Musik und Architektur, zwei scheinbar unterschiedliche Disziplinen, teilen eine tiefe und historische Verbindung, die bis in die Antike zurückreicht. Prof. Dr. Michael Simon unser Co-Inhaber bietet einen faszinierenden Einblick in diese Verbindung. In unserem Blogbeitrag erkunden wir die Parallelen und die gegenseitige Beeinflussung dieser beiden Schwesterkünste.
Universelle Sprachen der Emotion
Sowohl Musik als auch Architektur sind universelle Sprachen, die ohne Worte auskommen und ihre Botschaften durch Emotionen übermitteln. Sie teilen gemeinsame Elemente wie Proportionen, Exaktheit, Schwingungen und Akustik. Ein Architekt, ähnlich einem Dirigenten, koordiniert die Beteiligten am Bau, während er wie ein Komponist auf die Mitwirkung anderer angewiesen ist. Räume unterstützen nicht nur Musik, sondern werden auch durch sie geformt.
Von Pythagoras bis zur Moderne
Die Reise dieser beiden Künste beginnt bei Pythagoras, der die Längenverhältnisse vibrierender Saiten mit dem Goldenen Schnitt in Verbindung brachte, und führt über Vitruv, der von Baumeistern musikalisches Verständnis forderte, bis hin zu Augustinus, der die Baukunst als Abbild der ewigen Harmonie sah. In der Renaissance manifestierte Leon Battiste Alberti die Säulenordnung mit ihren Proportionsregeln als Garant für Schönheit.
Krise und Wiedergeburt
In den folgenden Jahrhunderten geriet die Beziehung zwischen Musik und Architektur in eine Krise, die das Bild von der Architektur als “gefrorene Musik” hervorbrachte. Doch an der Wende zum 20. Jahrhundert trat der Raum zwischen Musik und Architektur hervor und prägte maßgeblich ihre Entwicklung. Le Corbusier, einer der bekanntesten Architekten des 20. Jahrhunderts, sah in Melodie, Textur und Rhythmus Wege zur vollen architektonischen Entfaltung und sprach von “Bausymphonien”.
Die heutige Perspektive
Heute ist der wechselseitige Bezug von Musik und Architektur ein fester Teil unserer Kulturgeschichte. Starre Formen sind einem immateriellen Raumverständnis gewichen. Renzo Piano, ein bekannter Vertreter der Moderne, stellt Klang und Raum in den Vordergrund seiner Werke. Durch Innovationen wie den Sony Walkman ist es heute möglich, durch den Stadtwald zu radeln und gleichzeitig akustisch in der Mailänder Scala Tosca zu hören.
Architekt und Musiker : Eine persönliche Note
Namhafte Architekten, die gleichzeitig Musiker sind, wie Daniel Libeskind, der vor seiner Architektenkarriere Berufsmusiker war, zeigen die enge Verbindung zwischen beiden Disziplinen. “Musik ist nah an dem, wie ich Architektur verstehe”, sagt Libeskind. Seine Konzertreihe im Auftrag der Alten Oper Frankfurt ist ein Beispiel für die Verschmelzung von Musik und Raum.
Fazit
"Der Tag der Architektur gibt Anlass zur Reflektion über Schönheit und Komplexität der Beziehung zwischen Musik und Architektur. Beide Künste sind mehr als nur ästhetische Erfahrungen – sie sind Ausdruck unserer tiefsten Emotionen und unserer kulturellen Identität.", so Prof. Dr. Michael Simon, ein "Baumeister" und Musiker.
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