Seitdem die EU-Taxonomie offiziell am 22. Juni 2020 eingeführt wurde, hat ESG (Environmental I Social I Governance) einen besonderen Stellenwert in der Immobilienbranche eingenommen. Der Blick auf die Regularien und damit einhergehenden Pflichten zeigt, wie komplex und vielschichtig Nachhaltigkeit im Kontext von Immobilien geworden ist. Damit ergeben sich auf dem Pfad der Nachhaltigkeit nun viele Wege und Möglichkeiten, um die Anforderungen zu erfüllen. Dies kann als eine Stärke und auch als eine Herausforderung gesehen werden, da die EU-Taxonomie Raum für Innovationen schafft, aber auch unterschiedliche Standards und Bewertungsmethoden mit sich bringt.
Im Kontext von Neubauten und Bestandsgebäuden sowie der Förderung von Nachhaltigkeit spielen Zertifizierungssysteme eine entscheidende Rolle. Sie bieten klare Strukturen und Bewertungskriterien, um die Nachhaltigkeit von Immobilienprojekten zu bewerten und zu verbessern.
Die EU-Taxonomie, sowie die Zertifizierungssysteme und Nachhaltigkeitssiegel verfolgen das gemeinsame Ziel, den Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu unterstützen !
Neubau und Bestandsgebäude – unterschiedliche Ansätze für Nachhaltigkeit
Bei Neubauten stehen umweltfreundliche Materialien, reduzierter CO2-Ausstoß und energieeffiziente Technologien im Vordergrund. Moderne Neubauprojekte setzen zunehmend auf erneuerbare Energien wie Solaranlagen, Geothermie und integrieren grüne Infrastrukturen wie Dachbegrünungen oder vertikale Gärten.
Bestandsgebäude erfordern andere Ansätze auf dem Pfad zur Nachhaltigkeit. Hier liegt der Schwerpunkt oft auf Fassadensanierung, energetischer Nachrüstung und Barrierefreiheit. Bei der energetischen Sanierung werden isolierende Materialien eingesetzt, um den Wärmeverlust zu minimieren, und moderne Heizungs- und Klimasysteme installiert, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Barrierefreiheit wird durch den Einbau von Aufzügen und Rampen gewährleistet, um ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen zu unterstützen.
Die Zertifizierungssysteme für Gebäude im Betrieb setzen auf transparentes Wissen über ein Gebäude und seine tatsächlichen Eigenschaften. Die Nutzungssituation und die Verbrauchskennwerte sind erforderlich, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Das Hauptziel dieser Zertifizierungssysteme ist es, Gebäudeeigentümer und Bestandshalter dabei zu unterstützen, ihre Bestandsgebäude nachweislich zu optimieren, um alle CO2-Reduktionspotenziale auszuschöpfen und zukunftsfähig zu gestalten.
Dies sind nur einige Beispiele aus der sich rasant und stetig weiterentwicklenden Landschaft der Zertifizierungssysteme.
Das passende Zertifizierungssystem finden !
Zertifizierungen sind mittlerweile weit mehr als Marketinginstrumente. Sie stellen eines der Mittel zur Wertsteigerung und zur Schaffung von Transparenz in der Immobilienbranche dar. Jedes Zertifizierungssystem hat seine eigenen Kriterien und Bewertungsmethoden, was den Prozess der Nachhaltigkeitszertifizierung komplex macht.
Es ergeben sich unterschiedliche Schwerpunkte, selbst wenn sie das Thema Nachhaltigkeit umfassend behandeln. Einige Systeme z.B. beurteilen nur Teilaspekte und sind spezialisiert auf Baumaterialien. Ob ein Zertifikat für ein Projekt sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter fallen z.B. die langfristigen Ziele, Kosten und die angestrebte Nachhaltigkeit. Dabei sollten die Ziele und Absichten gründlich analysiert und mit den verschiedenen Zertifikaten abgeglichen werden, um den optimalen Zertifizierungsweg zu finden.
Um das passende Sytem zu finden gilt es im wesentlichen die folgenden Kriterien zu betrachten :
- Ziele und Prioritäten festlegen
- Art und Nutzung des Gebäudes berücksichtigen
- Standort und regionale Vorschriften beachten
- Vergleich der Zertifizierungssysteme
- Kosten und Ressourcen kalkulieren
- Verfügbarkeit von Fachleuten prüfen und planen
- Rücksprache mit Interessengruppen halten
Das Zertifizierungssystem sollte immer zu den speziellen Anforderungen von Standort, Entwurf und eigenen Nachhaltigkeitszielen passen. Nicht immer ist eine Zertifizierung durchführbar und auch wirtschaftlich, besonders bei Bestandsgebäuden. Möglicherweise ist hier die Durchführung einer ESG-Verifikation oder die Teilnahme an einem Scoring ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg der Nachhaltigkeit.
Mehrwert : Sparringspartner für ESG und Nachhaltigkeit
Es ist entscheidend, dass Bestandhalter und Eigentümer auf ihrem Weg der Nachhaltigkeit im Bereich der Zertifizierungen kompetent begleitet werden. Durch umfassende Beratung sollte sichergestellt werden, dass die Zielsetzungen, Relevanz und Vorteile eines Zertifikats vollständig verstanden werden. Zudem ist es notwendig, wichtige Kriterien bei der Auswahl des richtigen Auditors zu beachten und während des gesamten Zertifizierungsprozess den ganzheitlichen Blick zu wahren.
Mit einem Sparringspartner können klare Leitfäden und transparente Prozesse geschaffen werden, damit bestmögliche Ergebnisse für die Immobilien erzielt werden können.
Erfahren Sie mehr darüber, wie simon+savas Sie unterstützen kann, Ihre Immobilien nachhaltig zu gestalten. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir Sie bei der anstehenden Transformation mit unserer Expertise unterstützen können. Damit Sie bei Ihrer Geschäftstätigkeit weiterhin wettbewerbsfähig bleiben und Ihre Mitarbeitenden mit gestärkten Kompetenzen diese wichtige Aufgabe meistern können.
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